Zauber der Musik in Bildern - collegium musicum Parchim im Konzert
Parchim. Ein Kammerorchester in Topform, zwei tolle Solistinnen, die den Saal im Griff hatten und eine großartige Illustratorin, die zeitgleich jedes gespielte Musikstück gekonnt aufs große Hallendisplay skizzierte. Das waren die "Zutaten" für "Zauber der Musik in Bildern". Ein Konzert der besonderen Art.
Das Solitär am Parchimer Landratsamt erlebte einen Sonntagnachmittag der gelungenen Verknüpfung von konzertanter Musik und ihrer direkten Visualisierung. Anlass waren die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen des Bundesverbands Amateurmusik Sinfonie- und Kammerorchester (BDLO). Präsidiumsmitglied Wulf Hilbert (Hamburg) zeigte sich in seiner Eingangsrede erstaunt über das perfekte bauliche und organisatorische Umfeld der Veranstaltung. Er war sehr gespannt auf die nachfolgende Umsetzung einer tollen Idee.
Und Hilbert wie auch das begeistert mitgehende Publikum im voll besetzten Konzertsaal sollten nicht enttäuscht werden. Das gastgebende Parchimer Ensemble "collegium musicum" unter Leitung der temperamentvollen Dirigentin Magdalena Szesny bewies gleich zu Beginn mit "Andante festivo Nr. 1" von Jean Sibelius zu welchen Leistungen es imstande ist. Für den Rest des Nachmittags konnte das Kammerorchester mit ambitionierten erwachsenen Musikschülern, ehemaligen Berufsmusikern und Musikschulpädagogen der Kreismusikschule als langjähriges Mitglied des BDLO dieses hohe Niveau dann auch halten.
Wunderbar war der virtuose Auftritt von Bianka Schubert an der Sopranblockflöte, die Sammartinis "Konzert für Blockflöte und Streichorchester in F-Dur" über drei Sätze zu einem mitreißenden Hörerlebnis machte. Bravourös und mit großem Applaus bedacht auch der Vortrag von Konzertpianistin Christiane Klonz, deren Anfänge am Klavier in der Musikschule Parchim gründen. Die preisgekrönte Musikerin bestach beim "Konzert A-Dur" für Klavier und Streichorchester von Johann Carl Ditters von Dittersdorf durch Einfühlung und Präzision und fand engen Kontakt mit dem Orchester im harmonischen Zusammenspiel.
Während einzelner Konzertstücke war aus dem weitläufigen Auditorium mitunter unvermittelt ein Raunen oder gar leises Lachen zu hören, wenn nämlich über die große Hallenanzeige das von Julia Ginsbach gezeichnete jeweilige Bild zur Musik in seiner Entstehung mitverfolgt wurde. Besonders fantasievolle oder humorige Einfälle der weithin hochgeschätzten Künstlerin erzeugten diese spontanen Reaktionen, von denen sich die Musiker aber weniger gestört, als vielmehr angespornt zu fühlen schienen.
Mit bekannten Melodien von John Lennon und Paul McCartney klang schließlich ein Ereignis aus, das in Erinnerung bleiben dürfte. Die Ginsbach-Zeichnungen im Original wurden nach dem Konzert für einen guten Zweck versteigert. Sie fanden reißenden Absatz. Jörg Ulrich Helgert | JUH
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Zauber der Musik in Bildern (09.05.2024)
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